Abgeschlossene Projekte:

1. Drittmittelprojekt: Entwicklung der StudiBrücke „Rechtschreibung“ für das vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW (MIWF) geförderten Verbundsprojekts „StudiChecks NRW – Arbeiten mit Texten“ (Laufzeit Juli 2014 bis Mai 2015). Fördersumme: 15.000 Euro
Für Studieninteressierte und Studienbeginner wurden Tests und E-Learningeinheiten entwickelt (aktuell unter https://beta.orca.nrw).

2. Entwicklung und Evaluation gezielter Förderung rechtschreibschwacher Schülerinnen und Schüler der Klassen 3 – 5 auf der Basis der Oldenburger Fehleranalyse (kurz: OLFA) (abgeschlossen)
Die individuelle Förderung auf der Basis der OLFA wurde in der Zeit von Oktober 2012 bis April 2014 an zwei kooperierenden Schulen (Grundschule sowie Sekundarschule) evaluiert. An der Studie nahmen 30 rechtschreibschwache Schülerinnen und Schüler teil, die zwischen 6 und 15 Wochen individuell durch geschulte Lehramtsstudierende gefördert wurden. Die Förderung bezog sich hierbei auf den individuellen Wortschatz, der in frei formulierten Textprodukten mithilfe der OLFA analysiert wurde. Bei allen Schülerinnen und Schüler konnten messbare Steigerungen der Rechtschreibkompetenz dokumentiert werden.

Teilprojekt: OLFA – Ein Diagnoseverfahren für monolinguale und bilinguale Schülerinnen und Schüler? Zur Praktikabilität eines testunabhängigen Rechtschreibdiagnose-verfahrens. (abgeschlossen)
Als Teilprojekt der unter Punkt 2 beschriebenen Studie wurden die Fehlerschwerpunkte der monolingualen und bilingualen Schülerinnen und Schüler differenziert betrachtet. Ein Erweiterungsvorschlag für die OLFA-Kategorien 29-35 wurde formuliert, da grammatikalische Fehler (Schwerpunkte in den Bereichen Deklination v. Artikeln, Pronomen, Adjektiven, aber auch Verbflexionsfehler) bei bilingualen Schülerinnen und Schülern vermehrt auftreten.

Literatur

  • Siekmann, K. (2016): Evidenzbasierte Förderung des Orthographieerwerbs auf der Grundlage individueller Fehleranalysen. In: Liebers, K./Landwehr, B./Marquardt, A./Schlotter, K. (Hrsg.): Lernprozessbegleitung und adaptives Lernen in der Grundschule. Forschungsbezogene Beiträge. Jahrbuch Grundschulforschung. Band 19, S. 199-204.
  • Siekmann, K. (2014): Kompetenzorientierte orthographische Individualförderung. Ergebnisse einer Förderstudie. In: Siekmann, K. (Hrsg.): Theorie, Empirie und Praxis effektiver Rechtschreibdiagnostik. Tübingen: Stauffenburg, S. 191-205.
  • Siekmann, K. (2014): Rechtschreibförderung auf der Basis individueller Fehleranalysen. Konzeption und erste Ergebnisse aus der Münsteraner Förderstudie. In: Schulte-Körne, G. & Thomé, G. (Hrsg.): LRS-Legasthenie: interdisziplinär. Oldenburg: IsB Verlag, S.151-170.

3. PSL-Fonds der Universität Rostock: Individuelle Rechtschreibförderdiagnostik bei Kindern mit Deutsch als Erst- und Zweitsprache (Laufzeit April 2019 – Okt. 2020). Fördersumme: 15.000 Euro

Individuelle Förderung rechtschreibschwacher SuS durch Studierende in 12 teilnehmenden Schulen rund um Rostock und Fortbildungsangebote für Schulen in Bezug auf Diagnostik/Förderung.

4. PSL-Fonds der Universität Rostock: Lernwerkstatt im Bereich GSP (Laufzeit Juli 2019 – Dezember 2020). Fördersumme: 5.000 Euro

Ausgestaltung der Lernwerkstatt für alle Grundschullehrämter (Anschaffung; Ausleihe; Beratung – Gelder für Sachmittel und Personal).

 

Laufendes Projekt:

5. Grund- und Orientierungswortschatz für die Primarstufe. Häufigkeitsbasierter Wortschatz, Phonem-(Basis-)Graphem-Korrespondenzen, Fehlerverteilungen und didaktische Implikationen

In diesem Projekt werden rund 1.000 freie Schülertexte (von 250 Schülerinnen und Schülern der Klassenstufe 3-5) quantitativ und qualitativ in Bezug auf den Wortschatz und die (fehlerhafte) Verwendung von Basis- und Orthographemen analysiert. Aus den Ergebnissen werden didaktische Implikationen für die schulische und lerntherapeutische Praxis abgeleitet, die einer Lernprogression nach Comenius („vom Einfachen zu Schwierigen“ und „vom Häufigen zum Seltenen“) folgen. Band 1 (Konsonanten) ist erschienen, Band 2 (Vokale) und Band 3 (Übungen) erscheinen demnächst.

Literatur (u.a.)

  • Siekmann, K. (2021): Grund- und Orientierungswortschatz für die Primarstufe. Häufigkeitsbasierter Wortschatz, Phonem-(Basis-)Graphem-Korrespondenzen, Fehlerverteilungen und didaktische Implikationen. Band 1: Konsonanten. Schönau: Siekmann Verlag.
  • Siekmann, K. (2021): Wortschatz, Phonem-Graphem-Relationen und Fehlschreibungen bei dem Phonem /f/ in freien Schülertexten der Jahrgangsstufen 3-5. In: Lernen & Lernstörungen 10 (3), S. 161-167.
  • Siekmann, K. (2018): Der Worschatz in freien Schülertexten. Eine neue Auszählung für die Erarbeitung von Grund-/Mindest- und Klassenwortschätzen. In: Grundschulunterricht Deutsch, H.1, S. 16-18.
  • Siekmann, K. (2017): Eine multiperspektivische Häufigkeitsauszählung des Schreibwortschatzes von Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 3-5. In: Siekmann, K., Corvacho del Toro, I. & Hoffmann-Erz, R. (Hrsg.): Schriftsprachliche Kompetenzen in Theorie und Praxis (Festschrift für Prof. Dr. G. Thomé). Tübingen: Stauffenburg, S. 49-60.
  • Thomé, G./Siekmann, K./Thomé, D. (2016): Phonem-Graphem-Verhältnisse in der deutschen Orthographie: Ergebnisse einer neuen 100.000er-Auszählung. In: Hofmann, R. & Kalmár, M. (Hrsg.): LRS: Lesen – Rechnen – Schreiben. Ein Handbuch. Wien: Lernen mit Pfiff, S. 103-116.
  • Thomé, G./Siekmann, K./Thomé, D. (2011): Phonem-Graphem-Verhältnisse in der deutschen Orthographie: Ergebnisse einer neuen 100.000er-Auszählung. In: Schulte-Körne, G. (Hrsg.): Probleme im Lesen, Schreiben und Rechnen: Aktuelle Entwicklungen in Wissenschaft, Schule und Gesellschaft. Bochum: Winkler, S. 51-64.